Jeder kann helfen!
Bleiben Sie bitte immer auf den öffentlichen Wegen und gehen Sie nicht querfeldein durch den Wald oder über Wiesen und Felder.
Nehmen Sie bitte in der Zeit von April bis Juli Ihren Hund an die Leine.
Wenn ein Rehkitz oder ein anderes Tier gefunden wird, fassen Sie dieses bitte nicht an. Verständigen Sie eine verantwortliche Person.
Der Deutsche Jagdverband e.V. (DJV) informiert auf der Internetseite:
Rehkitze und Niederwild bei der Frühjahrsmahd schützen – Artikel vom 5. April 2022 (DJV/DBV/BAGJE/MR/BLU) Berlin
Für Landwirte
Als Landwirt hat man verschiedene Möglichkeiten aktiv dazu beizutragen um Mähverluste zu minimieren.
Dabei wird zwischen verschiedenen Maßnahmen unterschieden.
Zusammenarbeit
Effektive Wildtierrettung beginnt bereits vor der Mahd: Entscheidend ist dabei, die Grünschnitt-Termine rechtzeitig, mindestens 24 Stunden vorher, mit dem Jagdpächter abzustimmen. Alternativ können die Bewirtschafter, die verantwortlich für die Wildtierrettung sind, selbst für Vergrämung und Absuchen der Flächen sorgen.
Anmähen
Bewährt hat sich, die Flächen anzumähen und dabei von innen zu beginnen. Häufig befinden sich gerade Rehkitze im Außenbereich. Zudem flüchten mobilere Jungtiere in der Regel aus den Flächen, sofern es ihnen möglich ist.
Außerdem als sehr effektiv haben sich akustische Wildretter herausgestellt, die mit einem Industriemagnet oder in einer Tasche mit Klettverschluss an den Mähwerken befestigt werden. Pro Mähwerk muss ein Gerät montiert werden, um die volle Wirkung zu erzielen. Kostenpunkt: Je Gerät zwischen 45 Euro (ohne Tasche) und 75 bs 95 Euro (mit Tasche).
Beachtung der Mährichtung
Da sich ca. 70% aller wildlebenden Tiere im Saumbereich aufhalten erhöht eine Mähen von Innen nach Außen die Fluchtchancen. Wildtiere verlassen Flächen ungern über bereits gemähte Schwad da hier keine Deckung mehr vorhanden ist. Damit wird ein Zusammentreiben der Wildtiere vermieden.
Allein der Einsatz der richtigen Mähmethode verspricht eine Erfolgsquote von 50%. Da ist diese Methode kaum zeit- und kostenintensiver!
Geschwindigkeit
Kleinere Kahlstellen und möglicheLiegeplätze oder Betten z. B. vonRehwild im Getreide können ausden Führerkabinen heraus bereitsvon weitem festgestellt werden.
Bei Mähgeschwindigkeiten deutlichüber 10 km/h ist ein konzentriertesoptisches Absuchen der Bereichevor den Mähwerken kaum nochmöglich.
Weitere Dinge die man beachten sollte
Entlang von stark befahrenen Straßen sollte möglichst einseitig von der Straße her mit der Mahd begonnen werden.
In der Dunkelheit sollte auf Mäharbeiten möglichst gänzlich verzichtet werden, da sich viele Wildtiere vor den hellen Scheinwerfer instinktiv drücken (ducken) und nicht mehr flüchten. In Straßenbereichen besteht zudem die Gefahr, dass es bei der Flucht zu Wildunfällen kommt.
Vergrämungsmaßnahmen
Bei kleinen Schlägen hilft es manchmal, den Abend zuvor Tüten, Flatterbänder oder Duftlappen aufzuhängen. „Je größer der Naherholungsverkehr in den Bereichen und je näher an Wohnbebauungen, desto unwirksamer sind solche Unterfangen in der Regel“, sagt Bettina Diercks, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit bei der Jägerschaft Rotenburg. Elektronische Wildscheuen sollen laut Landesjägerschaft erprobt und relativ effektiv sein. Empfohlen wird von den Institutionen ein Gerät pro drei Hektar.
Übersicht über mögliche Maßnahmen
- Aufstellen von Duschradios (2 / ha)
- Aufstellen von rot/weißem Flatterband (6-8 / ha)
- Aufhängen von Knistertüten (6-8 / ha)
Der Vorteil ist das Ricken ihre Kitze aus den Flächen führen – Ausnahme frisch gesetzte Kitze!
Kitzrettung der Jägerschaft Rotenburg (Wümme) e.V.
Ansprechpartnerin:
Ann-Christin Twesten
mobil: 0152 – 2974 2992
mail: kitzrettung.row@gmail.com